Dienstag, Mai 29, 2007

 

gutes Wochenende

Meine MTTs laufen mal wieder nicht so besonders - beim Pokerstars $50k VIP-Freeroll fliege ich schon nach kurzer Zeit mit zwei Paaren gegen einen gefloppten Flush raus. Nicht viel besser läuft es beim Absolute $150k guaranteed - dort fliege ich nach kurzer Zeit mit zwei Paaren gegen einen gefloppten Flush raus (hmpf - manche Leute sind lernfähig, warum nicht ich?!?) Wenigstens habe ich nicht die kompletten $216 Buy-in bezahlt, sondern mich über ein Satellite für $40 qualifiziert.

Dafür kann ich mich über mein Cashgame gar überhaupt nicht beschweren. In den letzten 4 Tagen ohne besonderen Einsatz knapp über $1k - so darf es gerne weiter gehen. Wenn ich nicht wüsste, dass der nächste Downswing dann um so härter kommt, wäre ich fast geneigt, anzunehmen, dass ich NL400 auf Absolute konsistent schlagen kann. Seit Monatsanfang hatte ich dort genau zwei Tage mit (moderatem) Verlust, aber 21 Tage mit nettem bis ausgesprochen sehr nettem Plus. Ich spiele hier aber trotzdem noch eine Weile weiter, bevor ich das nächste Level NL800 anteste - nicht zuletzt, weil meine Pokertracker-Datenbank irgendwie inkonsistent geworden ist, ich keine neuen Hände mehr importieren kann und erstmal mein System komplett neu aufsetzen muss.

Außerdem habe ich noch ein neues Projekt in petto - ich lese gerade ein sehr interessantes Buch von Rolf Slotboom über PL Omahaund habe vor, seine Shortstack-Strategie mal auszuprobieren. Erste Versuche bei Ultimate Bet sind zwar gescheitert, aber nicht wirklich repräsentativ (3 Min-Buyins tun nicht wahnsinnig weh).

Freitag, Mai 25, 2007

 

Nicht mein Tag

Eigentlich wollte ich heute gleich meinen $12.5k WSOP-Startplatz bei Mansion klar machen. Gleich im ersten Versuch kann ich mich über ein $20 Satellite in das $100-Turnier reinzittern.

Das war's dann aber auch schon mit den Erfolgsmeldungen. Im Turnier selbst muss ich zwei Mal A-K gegen heftige Gegenwehr und ohne Floptreffer weglegen, treffe drei Mal hinter einander mit kleinen bis mittleren Paaren den Flop nicht, gehe schließlich mit T-T all-in, werde von K-K gecallt, treffe sogar meine T auf dem Flop... aber ein K auf dem River beerdigt meine Hoffnungen.

Zwei weitere Satellites kosten mich weitere $20. Beim ersten lande ich unter ferner liefen, beim zweiten werde ich Dritter (zwei Plätze sind bezahlt), weil mein A-4 preflop all-in von K-2 des Megastacks am Tisch gecallt wird. Im Flop ein As und eine 2... auf dem River noch eine 2. Immer wieder das gleiche Muster.

Beim Elimination Blackjack läuft es heute auch nicht, kein einziger Final Table und $44 Minus.

Wenigstens beim Cashgame klappt ein bisschen was. Hand des Tages: Ich calle mit A-A ein preflop-raise nur, die beiden anderen Asse liegen direkt im Flop und mein Gegner mit Q-Q möchte bis zum River nicht wahr haben, dass er geschlagen ist. Alles in allem hier knapp $60 Gewinn.

Donnerstag, Mai 24, 2007

 

Diversifikation

Man könnte auch sagen, ich bin dabei, mich ein bisschen zu verzetteln.

Zu viele interessante Sachen passieren im Moment. Als erstes laufen die Satellites zu den Carribean Poker Classics auf St. Kitts an. Das Cryptologic-Netzwerk (Interpoker, Sunpoker, ...) spielt im November 70 Packages im Gesamtwert von $400000 aus. Das interessante ist, dass man sich über Freerolls qualifizieren kann. Naja, fast jedenfalls; die unterste Subsatellite-Ebene kostet 1 MPP Entry, also muss man mindestens eine raked hand gespielt haben. Diese Subsatellites haben 100 garantierte Plätze für die nächste Ebene (20 MPP Entry) und es reicht aus, sich anzumelden und abblinden zu lassen. Nach einer halben Stunde ist man für das 20er qualifiziert. Das 20er führt zu einem täglichen 200er, das zu einem wöchentlichen 2000er und das dann zum 20000 MPP Main Event im November. Wenn meine Könige gegen die Buben eines Gegenspielers gehalten hätten, wäre ich schonmal im Weekly, aber naja, die Woche hat ja noch ein paar Tage. Diese Sorte Turniere nimmt nicht besonders viel Hirnkapazitäten in Anspruch, die kann man locker nebenher laufen lassen.

Als nächstes habe ich meinen Account bei Mansion Poker aktiviert. Dort laufen im Moment täglich $100-Turniere mit je 8 $12.5k WSOP-Paketen als Preispool und immer mit ca. 100% Overlay. Meine beiden Versuche, mich heute per Satellite für das morgige Turnier zu qualifizieren, haben mich $50 gekostet, die ich aber nebenher im Cashgame zurück gewonnen habe.

Beim $10+1 auf Titan hat leider meine gefloppte Straight nicht gegen einen Flush gehalten.

Für Absolute hatte ich heute nur kurz nebenher Zeit, $80 plus.

Und last not least beim Elimination Blackjack stand ich wieder mal kurz vor dem Verzweifeln. Bei den Satelliten für das $215-Turnier am Sonntag wurde ich einmal Zweiter (gegen Großmeister Joe Pane - ich finde, der hätte mir ruhig mal den Vortritt lassen können! :)) und einmal Dritter. Wenigstens konnte ich beim $500 guaranteed den zweiten Platz holen, so dass unterm Strich auf den Abend gesehen noch $72 Gewinn bleiben. Meine Bankroll bei Bet21 steht nun schon über $400 - ganz nett, wenn man bedenkt, dass alles aus $10 Bonus gewachsen ist.

Mittwoch, Mai 23, 2007

 

Pokerstars schuldet mir was

Frei nach dem Motto eines bekannten Staatsmannes "Was gehen mich meine dummen Reden von gestern an?" habe ich Sturkopf heute nochmal $500 bei Pokerstars eingezahlt, weil ich meine These "Man muss nur schlecht genug spielen, dann wirft einem PS die Miraclecards und damit das Geld nur so hinterher" nochmal überprüfen wollte.

Ergebnis: Stimmt. Außer natürlich, der schlechte Call kommt aus Versehen mal von mir (kommt nicht soo oft vor, wird aber immer bös bestraft). Dagegen ist es bei Stars offensichtlich Pflicht, ein Preflop-Raise mit 9d-3d zu callen ("but they were sooted"), meinen potsized-Satz auf einem 8d-6d-As Board mit $200 all-in zu beantworten und dann natürlich noch ein Karo zu rivern. Ich hatte Asse, übrigens. Der gleiche Spieler ein paar Hände später callt mein preflop-Raise mit 6-4 offs, trifft somit auf einem A-Q-6-Board fast perfekt den Flop, beantwortet meinen potsized Satz wieder mit all-in... und trifft sofort auf dem Turn die 4. Diesmal hatte ich leider nur A-K. So geht es munter weiter und ein $100-Stack nach dem anderen (ich spiele hier wohlweislich nur mit halben Tablestakes) verschwindet in den Taschen von Leuten, die es definitiv nicht verdient haben.

Als ich meine restlichen knapp 800 FPP für den Goldstatus zusammen habe, verlasse ich fluchtartig das Schlachtfeld und lecke meine Wunden. Weitere $330 hat mich die Aktion gekostet - geht ja noch, die gefühlten Verluste waren mindestens 4-stellig.

Damit schuldet mir Pokerstars aus den letzten paar Tagen über $1100 plus Schmerzensgeld für übermäßige seelische Grausamkeit - ich gehe mal davon aus, dass sie mir das bei den VIP-Freerolls, für die ich jetzt qualifiziert bin, zurück zahlen werden.

(Gerade nochmal interessehalber nachgesehen: Auf lange Sicht bin ich bei Stars immer noch knapp $2k vorne - ich habe letztes Jahr um die Zeit exzessiv NL200 und NL400 dort gespielt. Ich werde den Versuch definitiv irgendwann wiederholen - gegen so viel unkontrollierte Aggression kann man auf lange Sicht nur gewinnen... wenn einem zwischendrin nicht die Bankroll ausgeht.)

Montag, Mai 21, 2007

 

Gemischte Gefühle

Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt reicht meine pokertechnische Gefühlspalette der letzten Tage.

Donnerstag gewinne ich bisschen was, Freitag verliere ich es wieder.

Samstag beschließe ich, den $150 Bonus auf Pokerstars mitzunehmen, der sich, nachdem es gerade doppelte FPP gibt, auch noch superschnell freispielen lässt. Das Spiel dort lässt sich auch richtig gut an, im Nu bin ich $470 vorne, auch wenn ich die 10milliardste Hand knapp verpasst habe.

Dafür kommt Sonntag der Einbruch. Zuerst versuche ich mich für fast $100 an Satelliten für das Sunday Million, leider ohne nennenswerten Erfolg. Dann versuche ich mein Buy-in mit Cashgame zu erspielen und werde gnadenlos ausgesaugt. Bei Stars callt man z. B. mit einem Flushdraw am Turn mein all-in für deutlich weniger als 1:2, man callt mit einem Set am Turn mein all-in, ohwohl mein Flush schon fertig ist, weil 10 Outs sind mehr als genug um auf jeden Fall zu treffen. Man callt mit A-Q das all-in zweier Spieler und bastelt sich dann eine Straße, man reraist mit 9-9 preflop all-in weil da sicher noch eine 9 auf den Tisch kommt. Und jedesrdämliche Mega-aggro-Move klappt - außer wenn ich, zugegebenermaßen leicht bis mittelschwer getiltet, sowas auch mal versuche. Weitere $370 Miese dank $150 freigespieltem Bonus.

Montag geht es nahtlos weiter. Gipfel ist, als ich einen $400-Pot verliere, als jemand mit nichts als zwei Overcards all-in geht, ich mit Top Two calle und er sich aus dem Nichts einen Runner-Runner-Flush baut. Mein letzter Tablestake geht drauf, als mein all-in mit A-3 auf einem A-3-8-Flop von A-9 gecallt wird und der andere seine 9 rivert. Fazit: Nochmal über $600 Verlust und absolut keine Lust mehr auf das Cashgame bei Stars. Eigentlich wollte ich noch bis zum Goldstatus weiterspielen - das wären noch ca. zwei Stunden 4-tabling gewesen - aber irgendwie fehlt mir gerade ein bisschen die Zuversicht.

Dafür konnte ich beim Elimination Blackjack mal wieder punkten und meine Bankroll bei Bet21 durch den Sieg bei einem $500 guaranteed auf über $300 heben. Elimination Blackjack ist die modernste Form des Turnierblackjacks und in Amiland ein Riesen-Medienspektakel. Dabei geht es darum, an einem 6er- oder 7er-Tisch nach 30 Händen die meisten Chips zu haben - teilweise reicht es auch, unter die besten zwei oder drei zu kommen, um die nächste Runde zu erreichen. Das Besondere ist, dass in den Händen 8, 16 und 25 der jeweils chipschwächste Spieler gehen muss - es gibt also deutlich mehr zu taktieren als in herkömmlichen Turnieren, die sich praktisch immer in der letzten Hand entscheiden. Außerdem hat jeder Spieler eine "secret bet" zur Verfügung, mit der er einmal seinen Einsatz verstecken kann und - was meistens unterschätzt wird - auch seine Aktion (stand/surrender). Die in unseren Breitengraden eher unbekannten Optionen Surrender, Double for less und Insurance for less sind in Amerika auch bei herkömmlichen Blackjackturnieren üblich und bringen dem Spieler, der weiß was er tut, nochmal einen zusätzlichen Vorteil.

Wer's mal ausprobieren möchte: Unter www.playubt.com kann man laufend kostenlos S&Gs spielen - der Sieger bekommt ein Ticket für eins der mehrfach täglich stattfindenden MTT-Satellites, die zu einem Turnier führen, bei dem man ein Entry in ein hoch dotiertes Liveturnier gewinnen kann. Zum Ausprobieren ohne Buy-in ganz nett.
Ich spiele bei bet21.com, einem Skin von Ultimate Bet. Jede Nacht ab 2 Uhr unserer Zeit laufen dort MTTs zwischen $5 ($250 guaranteed) und $20 ($1000 guaranteed) und Satellites für ein $25k guaranteed - alle mit nettem Overlay.

Donnerstag, Mai 17, 2007

 

Erfolg versprechender Start

Entgegen allen mahnenden Stimmen wegen potentiell zu knapper Bankroll bin ich gut in das neue Limit gestartet. Sehr gut sogar. Obwohl ich kaum Zeit zum Spielen hatte, nur zwei bis drei Tische gleichzeitig bediene und vorerst nur $200 pro Tisch einzahle bin ich nach zwei Spieltagen schon gut $1k vorne. Das mag allerdings auch daran liegen, dass ich heute zwei Mal wunderbar Value für mein Set bekommen habe.

Trotzdem bemerkenswert, wie schlagartig sich die Qualität der Gegner auf diesem Level ändert. Hauptmerkmal ist, dass viel agressiver gespielt wird. Fast jede potentielle Continuation Bet wird geraist, fast jeder potentielle Blindsteal mit einem Reraise geahndet. Bluffs und Resteals kommen häufiger vor - wobei deren Qualität teilweise noch etwas zu wünschen übrig lässt (bzw. für mich als dankbaren Caller oft alle Wünsche erfüllt).

Im Moment fühle ich mich auf dem neuen Limit sehr wohl. Ich hoffe, ich kann meine Form halten. Nahziel sind $8k für einen Angriff auf NL800. (Wenn ich weiter so gut treffe brauche ich dafür nicht mal eine Woche. Schöner Traum...)

Nebenbei spiele ich manchmal noch ein bisschen Elimination Blackjack bei Bet21. In den letzten Tagen bin ich von vier Versuchen vier Mal beim $1k guaranteed an den Final Table und damit ins Geld gekommen - leider nie ganz nach vorn. Aus den geschenkten $10 sind in 6 Spieltagen schon über $300 geworden. Auch hier darf es gern so weiter gehen!

Dienstag, Mai 15, 2007

 

Limitwechsel

Der Mai läuft bisher sehr gut. In den letzten beiden Tagen konnte ich bei Absolute nochmal knapp $700 zulegen und habe damit die mir selbst gesetzte Bankrollgrenze von $4000 überschritten, d. h. ich werde es wieder mal ein Limit höher versuchen, sprich im NL400 mit Blinds $1/$2.

Für den Monat stehen bisher $1480 zu Buche, was angesichts des verkorksten Petrovice-Wochenendes und der Tatsache, dass ich gar nicht viel Zeit zum Spielen hatte, ausgesprochen zufrieden stellend ist. Mal sehen was das neue Limit diesmal bringt - mein letzter Versuch dort lief ja nicht allzu gut...

Nebenbei habe ich wieder ein bisschen mit dem Elimination Blackjack angefangen. Bet21 hat mir $10 geschenkt, aus denen hauptsächlich durch diverse S&Gs inzwischen $142 geworden sind. Ich konnte zwei Mal von zwei Versuchen beim $1000 guaranteed cashen, allerdings beide Male nur unter ferner liefen (5. und 4.). Auf jeden Fall bleibe ich auch hier am Ball.

Dienstag, Mai 08, 2007

 

72 Stunden carddead

Ausgerechnet dieses Wochenende muss mich die gefürchtete Seuche ereilen!

Bekanntlich bin ich noch nie von einem Livepokerwochenende mit weniger Geld zurück gekommen als ich hingefahren bin. Diese nette Tradition wollte ich eigentlich noch eine Weile aufrecht erhalten, aber leider...

Es fängt beim €100+15 am Freitag an (eigentlich ein €50 mit zwei Rebuys bzw. einem Rebuy und einem Add-on): Direkt in der zweiten Hand treffe ich auf einem 3-3-A-Board mit A-K perfekt... und bin gleich mal meinen ersten Stack los, weil ich natürlich nicht bedacht hatte, dass Herr Oberschlau mein Preflopraise mit 9-3 callt, weil sie ja schließlich suited sind. Natürlich gibt er die Chips ob dieser genialen Spielweilse bald danach wieder her, aber leider nicht an mich. A-K sollte auch die einzige halbwegs spielbare Hand bleiben. Ich blinde munter vor mich hin, stehle hin und wieder durch Positionsspiel und halte mich shortstacked aber lebendig. Nach dem Add-on kann ich, inzwischen supershort, sogar nochmal auftripeln, als ich mit Q-Js von 8-8 und T-2(?!?) gecallt werde und meinen einzigen Coinflip des Wochenendes gewinnen kann. Kurz danach callt allerdings der BB mein all-in mit 13000 Chips (Blinds 1000/2000) aus dem SB (ein zweifelhafter Move - ich hatte bis dahin nie seinen Blind auch nur angeschaut!) mit T-9s und gewinnt gegen mein Q-Ts mit einer Straight. Ende unter "ferner liefen".

Das Startgeld kann ich mir allerdings zuzüglich einer netten Verzinsung am Cashtisch (€2/4NL) gleich wieder holen, als ich, kaum niedergelassen, das einzige Mal an diesem Wochenende die Rockets in meiner Pocket begrüßen darf und ein verrückter Thai, der gerade 1500€ beim Blackjack gewonnen hat und wohl in Geberlaune ist, mich mit J-8 auf einem Q-J-3-Flop all-in setzt. Wenn ich nicht vorher schon ein paar Hände von ihm gesehen hätte, hätte ich sicher gepasst, schließlich ist A-A auch nur ein Paar. Die Asse halten gegen zwei mal 5 Outs und ich ärgere mich, dass ich mich nur mit €250 eingekauft habe. Leider muss das Casino wegen einer neuen Gesetzeslage in Tschechien um 3 Uhr schließen, gerade zu der Zeit, wo ich langsam munter werde... Immerhin bringt mir das Cashgame €304 und versöhnt mich für den Tag.

Am Samstag steht ein €150+25 Freezeout auf dem Programm. Auch hier bekomme ich die ersten beiden 30Minuten-Level nur einen einzigen Flop zu sehen, und den muss ich mich einem Pärchen Sechser und heftigem Satzgeschehen aufgeben. Dann schauen mir treudoof zwei Könige aus meiner Pocket entgegen. Ich mache mit 7000 verbliebenen Chips und Blinds 200/400 aus später Position ein Eröffnungs-Raise auf 1200 und freue mich über einen Caller. Der Flop kommt 3-7-J rainbow, ich setze 2000 an, werde all-in geschickt, calle natürlich und ... sehe mich natürlich J-J gegenüber. Kein Wunder auf Turn oder River und wieder ab zum Cashgame.

Dort spiele ich stundenlang in einer lustigen Runde mit einem sturzbetrunkenen Typen, der alle 10 Minuten zur Kasse geht und frisches Geld holt. Jeder darf mal... nur meine Karten geben praktisch nie auch nur den Call des obligatorischen €15- oder 20-Eröffnungsraises her, geschweige denn mehr. So endet der Abend am Cashtisch mit €5 im plus - minus €175 vom Turnier.

Sonntag läuft nur noch unser Cashtisch, mit Verstärkung durch einen freundlichen Ägypter, der zum ersten Mal in seinem Leben Texas Holdem spielt und bereitwillig alle paar Minuten in die Tasche greift. Dabei passieren ihm Schoten wie z. B. dass auf einem 2-3-4-5-x-Board um einen €200-Pot sein Gegenspieler A-x für die Straße vorzeigt und er muckt, mit den Worten "ich hatte 5-6, schade dass Deine Straße besser ist." Oder er einen Blöff auf einem 4-5-6-A-K-Board mit 4-3 callt, weil er glaubt, er hätte die Straße. Dummerweise hatte sein Gegner J-6 :). Wie schon am Vortag bedient sich jeder munter, nur für mich und Sunshine bleibt mangels spielbarer Karten nichts übrig.

Eine Hand ist noch besonders ärgerlich - ich habe wieder mal die Cowboys, raise aus früher Position auf €15, bekomme einen Caller, ein Reraise auf €30 und ein Call des Reraises. Nachdem ich niemanden am Tisch auf A-A setze, gehe ich all-in und bekomme tatsächlich einen Gegner, der mit den Worten "Ich weiß, Du hast K-K oder Q-Q, aber ich hab so ein Gefühl..." sein A-4s umdreht. Selbstverständlich trifft er sein As und meine Laune sinkt auf den Tiefpunkt. Als wir gegen 1 Uhr früh die 360km-Heimreise antreten, habe ich nochmal knapp €100 verloren - nicht wahnsinnig viel, aber genug, um für das Wochenende schon vor Abzug der Spesen deutlich im Minus zu sein.

Naja, abhaken und auf das nächste Pokerwochenende freuen...

Mittwoch, Mai 02, 2007

 

Ich lebe noch

Jaja, ich geb's ja zu, ich werde etwas faul mit meinen Updates in letzter Zeit.

Allerdings gibt es auch nicht allzu viel zu berichten, außer, dass meine Tendenzkurve in letzter Zeit wieder in die richtige Richtung zeigt: nach oben! Seit meinem letzten Eintrag konnte ich, zugegebenermaßen unter Ausnutzung einiger Boni und der März-Rakeback-Zahlung, etwas über $1300 zulegen und den Monat damit doch noch mit $1800 plus abschließen.

Zwar nicht ganz so super wie der März, aber ich möchte ja nicht unbescheiden werden...

Auch der Mai fängt gut an, mit immerhin $220. Der Plan ist, weiter NL200 bei Absolute zu spielen, bis meine Bankroll dort bei $4000 steht, anschließend der nächste Versuch bei NL400. Es fehlen noch $1400 bis dorthin; das müsste im Lauf des Monats zu schaffen sein.

Kommendes Wochenende werde ich mich mal wieder an richtigen Karten aus Hardware versuchen, in Petrovice bei Dresden. Der Deutsche Pokerverein veranstaltet dort am Freitag ein €100+15 und am Samstag ein €150+25. Außerdem laufen das ganze Wochenende traditionell saftige Cashgames.

This page is powered by Blogger. Isn't yours? Bluecounter Website Statistics Bluecounter Website Statistics