Die $100/Tag Poker Challenge

Nachdem ich im Moment keine großen Sprünge machen kann, versuch ich mich mal wieder etwas ausgeprägter an S&Gs: ich spiele die $5+1 Jackpot S&Gs bei CD poker.

Wenigstens an dieser Front gibt es einen kleinen Lichtblick: von den letzten 12 war ich 8 mal im Geld - wenn auch nur einmal ganz vorn, weil im heads up dann doch immer das entscheidende Quäntchen Glück gefehlt hat.

Heute konnte ich damit immerhin meine Bankroll um immense $17 vergrößern, und das obwohl ich auch noch das $10+1 gespielt habe und wie üblich kurz vor dem Geld mit einem Coinflip rausgeflogen bin.

Meine S&G-Bilanz seit Beginn meiner Aufzeichnungen sieht damit so aus:
Gespielt 99 Stück, davon 28 Omaha, Omaha H/L, Horse und Razz, Rest Hold'em, hauptsächlich Maui $5+1 S&G
Im Geld: 40
Gesamteinsatz: $917,60
Gesamtgewinn: $14,20
ROI: 1,55%

Ganz schön mager, aber immerhin hab ich heute die Break-even-Grenze überschritten. Es geht bergauf :).

Nachdem ich gestern im CD poker VIP-Turnier kurz vor dem Geld rausgeflogen bin, versuche ich's heute bei einem $10+1 Satellite für das Bodog $200k guaranteed. Ich habe diesmal sogar zweimal Glück und kann mit einem schlechten all-in als Underdog meinen 3-Outer treffen. Leider nutzt das nichts, weil ich drei Coinflips hintereinander verliere und das war's dann.

Bei Party zahle ich $100 ein und spiele an zwei NL50-Tischen einen $20-Bonus frei. Jedenfalls versuche ich das - an beiden Tischen stehe ich ziemlich schnell am Ende, als ich mit einem gefloppten Set gegen eine geriverte Straße verliere (woher kenne ich das nur?!?) bzw. mit zwei Paaren gegen ein Set. Mit nachgezahlten $64 kann ich den Bonus zwar freispielen, verliere dann aber den ganzen Tablestake mit K-K gegen A-A. Stimmt eigentlich, den Klassiker habe ich das ganze Wochenende noch nicht gesehen, der hat mir wirklich gefehlt.

Fazit: Ganz toll. Ich schaffe es sogar, auf NL50 = Kindergartenniveau knapp vier Tablestakes zu verlieren. Ich frage mich wirklich, wann ich wieder aus diesem Loch rauskomme...

Es war nicht im entscheidenden, sondern gleich im nächsten S&G, nicht im headsup, sondern ziemlich am Anfang und nicht A-A gegen 4-6, sondern A-K - geraist auf 6BB - auf einem K-6-3-Flop. Gegner hat K-3, was sonst?

Dafür kann ich zeitglich ein 6-handed $10+1 "Turbo" (4-Minuten-Blindlevel) S&G gewinnen. OK, die zweite Hälfte des Turniers hatte nichts mehr mit Poker zu tun; jeder wirft seine Chips in die Mitte und dann hofft man. Vielleicht sollte ich mich auf diese Sorte Spiel beschränken?!?

Damit komme ich heute immerhin $40 ins plus und stehe auf den Monat bezogen gerade mal $62 im minus. Könnte schlimmer sein.

Es ist wie verhext - bei mir geht es im Moment nur in eine Richtung :( - dabei spiele ich konzentriert, immer nur einen Table, und mein bestes Poker seit langem.

Aber was nutzt das, wenn man z. B. beim Satellite für das $109 bei Bodog mit Q-Q auf dem Flop (3-5-T rainbow) all-in geht für mehr als Potsize, von A-Ks gecallt wird und gegen einen Flush verliert?
Oder beim CD poker $10k guaranteed als 48. ausscheidet, weil man mit A-K ein all-in von zwei Idioten callt, diese A-9 und K-Q zeigen (perfekt - ich hab beide dominated!) und der Flop dann Q-9-x kommt?

Einziger Lichtblick im Moment sind die $5+1 Maui Jackpot S&Gs, bei denen ich derzeit zwei in Folge gewonnen habe. Nur noch drei weitere und ich bekomme $25500. Bei meinem Glück werde ich wahrscheinlich die nächsten beiden auch gewinnen und im entscheidenden dann heads up mit A-A gegen 4-6offs rausfliegen...

Ich habe es in den letzten paar Tagen geschafft, die knapp $800, die ich auf seit Jahresanfang auf Bodog zusammengespielt hatte, komplett wieder in den Sand zu setzen.

Irgendwie muss ich mein Spiel nochmal komplett überarbeiten. Es gab in dieser Woche z. B. mit kleinen Pocketpairs genau drei Möglichkeiten:
1. Kein Set, bisschen was verloren.
2. Set getroffen, vorsichtig angesetzt, kleinen Pot gewonnen.
3. Set getroffen, vorsichtig angesetzt, kompletten Tabelstake verloren.

1. und 3. waren die häufigsten Vorkommnisse. Unglaublich, wie oft man mit einem Set gegen ein Overset oder einen Runner-Runner-Flush laufen kann.

Dann sind da noch die hohen Paare, damit gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
1. Ich gewinne die Blinds.
2. Ich verliere meinen Tablestake.

Ohne jetzt zu sehr in Details gehen zu wollen, ich bin doch schon einigermaßen ernüchtert, um nicht zú sagen frustriert.

Ich werd wohl mal wieder ein paar Tage Pause machen...

Seit dem Wechsel auf NL100 ist wirklich der Wurm drin. In ein paar Stunden verliere ich an nur zwei Tischen Set gegen Set, gefloppte 2pair gegen gerivertes Set, Set gegen geriverte Straße, Asse gegen 7er, J-high Flush gegen Q-high Flush, geflopptes Flush gegen gerivertes Fullhouse. Dafür kann ich einmal mit A-A im BB den SB kassieren und gewinne mit einem weiteren Set $10. Na toll. Als ich in drei Händen in Folge AKs, KK und nochmal KK bekomme, kann ich ausnahmslos jedes Mal die Blinds und nichts als die Blinds kassieren - und das, obwohl ich mit einer Flopseen-Rate von über 30% unterwegs bin und keineswegs nur Monster raise.

Dann kann ich mich etwas ranarbeiten, unter anderem durch einen genialen all-in checkraise sqeezeplay stone cold bluff, bis auf ca. $50 Minus, als folgende Hand passiert: Ich raise aus LP mit QQ auf $4, SB callt. Flop: 3-5-9 rainbow. SB (extrem LAG, raist andauernd und hat selten was) setzt $10, ich raise auf $25. Er callt. Turn: J. Er checkt, ich checke. River: A. Er setzt $50 und ich muss es mir einfach anschauen: A-3. Callt mein flop-reraise mit low pair.

Kurz darauf kommt auch noch der Klassiker: Ich verliere einen $220-Pot mit K-K gegen A-A. Natürlich, der hat heute noch gefehlt.

Allerdings entschuldigen sich die Cowboys etwas später bei mir, indem sie gegen einen absoluten Chaoten halten, der mein potsized all-in auf dem Turn mit einem Straightdraw callt. Der Mensch war mir schon vorher aufgefallen, als er mit J-6 aus EP preflop geraist und Trips gefloppt hat.

Erst gegen Ende der Nacht normalisiert sich die Lage etwas, als ich mit Q-Q auf einem 6-6-9-T-Board ein all-in von jemandem calle, der meint, sein T-9 wäre gut.

Endsaldo für heute minus $66, womit ich angesichts der ganzen Beats ausgesprochen zufrieden bin.

Ich lese gerade Arnold Snyders "The Poker Tournament Formula" und habe festgestellt, dass mein Position Play und meine Postflopagression bisher wohl deutlich zu kurz kam. Um die neuen Strategien auszutesten spiele ich ein paar kleine Turniere bei Bodog. Ein $5+0.5 STT kann ich gleich mal gewinnen, dafür fliege ich im $10+1 mit Set gegen geriverte Straße und in einem $15+1, als ich im SB auf einem 5-4-2-2-Board eine 2 verkaufen wollte, mein Gegner aber in früher Position mit 9-2s in der Hand und logischerweise nicht zu vertreiben war.

Dann das $5+Rebuys. Trotz fehlender Monsterhände kann ich dank der neuen Techniken immer mithalten. Kurz vor Ende der Rebuyphase, als viele Leute mit jedem Mist all-in gehen, kann ich sogar auftripeln, als ich mit A-J gewinne. Im weiteren Verlauf liege ich immer so um den Schnitt, bis ich endlich das lang ersehnte Monster bekomme: A-A UTG. Ich raise, werde gereraist, gehe all-in, werde von Q-Q gecallt... und mit einer Straße geschlagen. 33. von 270 - ab dem 27. Platz hätte es Geld gegeben. Schade eigentlich - gegen Bad Beats kann kein noch so gutes Buch helfen.

Trotz $23.50 Gesamtverlust heute glaube ich, dass ich turniermäßig gesehen auf dem richtigen Weg bin.

Mein erster Tag im neuen Limit NL100 ist gleich mal sehr ernüchternd. Nach 5 Minuten verliere ich die ersten $100 mit K-K gegen 4-4, nach weiteren 5 Minuten mit bottom set gegen middle set die nächsten $100. Dann kommt eine lange tote Strecke ohne spielbare Karten. Wenn ich mal zwei Paare aus dem BB heraus floppe kann ich sicher sein, dass jemand auf seinen Straight oder Flush zieht oder mein unteres Paar wertlos wird. Erst mit einem Verzweiflungs-all-in-Bluff auf einem 6-6-7-6-8-Board gegen vermutlich ein hohes Paar kann ich mich einigermaßen fangen. Tagessaldo ist trotzdem knapp $114 Minus, aber noch im Rahmen.

Nachdem ich in den letzten drei Tagen nochmal $300 an Bodogs NL50 ($0.25/0.5)-Tischen gemacht habe und meine Bankroll dort nun bei $800 angekommen ist, werde ich es mal ein Limit höher versuchen und ab morgen die NL100-Klasse antesten.

Zur Abrundung des Abends spiele ich noch ein $10+1 mit Rebuys, leider nicht besonders erfolgreich. Von Anfang bis Ende keine spielbaren Karten und eine Menge Rebuy-Junkies, die sich ihren Stack mit Rebuys zusammenkaufen und damit jeden Stealversuch vereiteln. Nach der Rebuyphase kaum ein Pot ohne Raise und Reraise - schlechte Ausgangssituation für einen Smallstack ohne Karten. 61. von knapp 300, immerhin.

Gestern hatte ich überhaupt keine Gelegenheit zum Pokern, heute nur ein halbes Stündchen und morgen definitiv auch wieder nicht. Schlechte Voraussetzungen, schnell wieder eine brauchbare Bankroll zusammenzubasteln.

In der halben Stunde heute hätte ich dafür richtig ordentlich abräumen können. Eigentlich. Ich spiele immer noch 3 Tische NL50 gleichzeitig bei Bodog und konnte mich heute über Mangel an Monsterpockets wirklich nicht beschweren. Leider ging aber einmal fast mein ganzer Tablestake drauf, als ich preflop mit KK raise, jemand callt, der Flop 3-6-8 kommt, ich Pot setze, er callt, Turn J, ich wieder Pot, er callt, River T, ich halben Pot, er all-in. In jedem "normalen" Limit ein klarer Fold, bei den Micros habe ich in dieser Situation schon so oft zugeschaut, wie jemand Top Pair mit mittlerem Kicker oder eine ähnlich starke Hand zeigt, dass ich's mir anschauen musste. Dieser Weltmeister dreht T-3 offsuit um, hat mich also die ganze Zeit mit bottom pair gecallt und dann 2pair gerivert. Naja, ich hab mich gleich auf die neue Situation umgestellt und bin mit der nächsten Hand (Q-Q) preflop all-in mit meinen restlichen knapp $10 gegangen. 2 Caller (Weltmeister natürlich wieder in der Hand, diesmal sogar mit 9-8 offs), Tablestake wieder halbwegs in Ordnung.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich beende die Session mit $18 plus und komme nur langsam ins Grübeln, ob das Herumgedonke im Microlimit nicht meinem "regulären" Spiel schadet. Naja, ich nehm's einfach als Übung in Anpassung an ungewöhnliche Verhältnisse; schließlich habe ich z. B. in Linz oder in St. Maarten solche Typen durchaus auch schon an PL $5 oder NL $2/$5 Livetischen getroffen...

Na wenn das mal so einfach bleibt... Heute konnte ich bei Bodog in knapp 5 Stunden 2tabling NL50 mal eben $251 abstauben und meine Bankroll damit mehr als verdoppeln.

Man muss allerdings dazusagen, dass ich eine ganze Menge hohe Paare hatte, von denen die meisten sogar gehalten haben; nur mit den Königen habe ich nach wie vor so meine Probleme. Dazu kam, dass es in diesem Level scheinbar Usus ist, mit einem Overpair wie z. B. T-T auf einem 4-6-7 Flop all-in zu gehen - ich konnte gleich drei Mal davon profitieren. Außerdem habe ich es geschafft, gegen einen preflop rereraise eines straighten Spielers auf einem ähnlichen Flop Q-Q wegzulegen - netterweise zeigt mein Gegner mir seine Asse. In einer genau umgekehrten Situation (ich Asse, Gegner Damen, Flop nur rags, pot odds 1:3) callt ein Donkey mit den Worten "I know I am beat, but I have to call anyway." Nett von ihm. Spenden werden jederzeit gern angenommen.

Ich hoffe, ich kann den Lauf in ähnlicher Form morgen fortsetzen. Schade, dass Bodog nur drei Tische gleichzeitig zulässt. Und schade, dass mein Pokertracker hier nicht funktioniert.

Nachdem ich bei Stars nun durch eine Verkettung unglücklicher Umstände den letzten Rest meiner Bankroll eingebüßt habe (vier Omaha S&Gs, alle kurz vor oder auf dem Bubble mit der besseren Hand gegen ein Glückskind verloren), habe ich mich entschlossen, mal den Aufbau einer Bankroll von ganz unten zu versuchen.

Bei Bodog habe ich noch $100 gefunden, die ich heute gleich mal verdopple. Ich spiele zwei NL50 ($0.25/0.50 blinds) Tische, die auch gar nicht mal schlecht laufen. Zwei nennenswerte Rückschläge (einmal mit K-K gegen ein Set 4er gerannt und einmal mit A-8 auf einem 8-8-9-Flop all-in gegangen, von Q-Q gecallt und mit T und J gerunnerrunnert worden) verlängern meine Spielzeit auf knapp 5 Stunden, bis die $100-Marke geknackt ist. In diesem Limit sollte ich das wohl nicht als tägliches Ziel nehmen...

Morgen vielleicht die nächsten $50?

Nachdem meine Bankroll immer noch in meinem mehr oder weniger maroden Laden steckt, vertreibe ich mir die Langeweile mit Omaha- und HORSE-S&Gs im $5.5 bis $11-Bereich bei Pokerstars. Meine Spezialität sind dabei 4. Plätze - in den letzten 27 Turnieren allein 8 Stück davon :(. Trotzdem liege ich in der Statistik seit Jahresanfang ziemlich genau break-even; beim Cashgame ($0.25/0.5 -lol-) hab ich sogar knapp $27 plus.

Mit meinen Bad Beat-Geschichen könnte ich hier Seiten füllen, aber das möchte keiner von Euch lesen. Heute z. B. habe ich ein Freeroll gespielt mit 350 Teilnehmern, bei denen die ersten 5 einen Platz für das $200+15 100k guaranteed bekommen. Ausgeschieden nach zweieinhalb Stunden als 17. beim entscheidenden klassischen Coinflip (A-K gegen Q-Q).

Ferner spiele ich hin und wieder die $2.20 Triple Shootout S&Gs (6max). Allein heute bin ich von meinen drei Versuchen zwei Mal in der zweiten Runde gegen einen 2-Outer rausgefallen (wie um Himmels Willen kann man mit 6-6 auf einem 5-8-J Flop ein all-in callen und dann die dritte 6 rivern?!?)

Nunja, ich hoffe, ich kann demnächst $1000 flüssig machen und mein reguläres Spiel wieder aufnehmen. Ich werd dann wohl bei $0.5/1 anfangen...