Dienstag, Januar 15, 2008

 

PCA, Abschlussbilanz

So, wieder zuhause im tristen Deutschland, bleibt mir noch, den Rest des Abenteuers zu schildern.

Die letzten beiden Tage bringen nochmal $250 (PLO 1/2, wurde leider nur an diesem einen Abend angeboten) und $350 ($2/5 in den letzten 20 Spielminuten der Woche, weil ich mich ein wenig auf der Abschiedsparty festgequatscht habe und am finalen Donnerstag schon vor Mitternacht Pokerschluss war). Endbilanz der sieben Pokertage sind $3.3k, damit kann ich sehr gut leben, auch wenn der erste große Turniercash immer noch aussteht. Die Reisespesen für zwei sind jedenfalls gut gedeckt, zumal ja Hotel und Verpflegung - zumindest wenn man sich wie wir von Burger und Pizza ernährt - schon im Package enthalten waren.

Nachdem der Pokerroom schon vor 12 geschlossen wurde, haben wir mit ein paar interessanten Leuten unsere persönliche Abschieds-/Absturzparty im Aura gefeiert. Ziemlich abgefahren, ziemlich dekadent, ziemlich geil.

Die Reise selbst war ein unvergessliches Erlebnis, und ich kann nur jedem empfehlen, zu versuchen, sich nächstes Jahr auch zu qualifizieren. Ich werde jedenfalls eine Menge Energie in Satellites investieren, das steht fest.

Weitere Einblicke gibt es in Sunshines Blog.

Donnerstag, Januar 10, 2008

 

Weitere Cashgametage

Die letzten Tage ist das Wetter traumhaft und der Sonnenbrand vorprogrammiert. Die Jungs, die immer noch im Turnier sind, verpassen wirklich was. Naja, dafür können sie es sich leisten, ein paar Wochen dranzuhängen; heute wurde von 40 auf den Final Table runtergespielt, das Geld ist schon lange erreicht.

Mein Cashgame läuft weiter zufrieden stellend; nach weiteren $1100 vorgestern kann ich mir die knapp $300, die gestern auf der Strecke geblieben sind, leisten. Das ist der Nachteil meiner sehr tighten Spielweise: Wenn keine Karten kommen, kann ich nur ein bisschen stehlen; für die richtig großen Blöffs muss die Situation schon sehr gut passen, ansonsten lieber konservativ bleiben...

Jetzt gehts erstmal zum Essen und dann wieder eine Runde "arbeiten". So könnte man es wirklich eine Weile aushalten: Tagsüber am Pool oder Meer rumhängen und nachts im Pokerroom. Ich hoffe, ich habe dieses Jahr noch mehr Gelegenheit dazu als diese eine Woche, die übermorgen schon wieder vorbei ist.

Montag, Januar 07, 2008

 

PCA, Aus der Traum

Eigentlich hatte ich mir ja hohe Ziele gesteckt, aber irgendwie sind die ziemlich am Anfang schon auf der Strecke geblieben. Die ersten drei Level kann ich mich trotz (oder: wegen?) absolutem Mangel an spielbaren Karten noch so zwischen 17000 und 20000 Chips halten, dann bricht das Unglück über mich herein. A-K verliert gegen Q-Q, Q-Q verliert gegen A-irgendwas, A-K im BB bekommt keine Action, sondern einen Walk, und das war es dann auch schon mit den Monsterhänden im Lauf der fünf Stunden, die ich überlebt habe. Auch von den Händen mit Potential (suited connectors, kleine Pocketpaare) passt nichts mit dem Flop zusammen. Für meine letzten 5000 Chips gehe ich bei Blinds 300/600/75 einen Coinflip ein, den ich natürlich auch verliere. Naja, nichts zu machen.

Wenigstens habe ich noch ein paar Tage Sonne, das Wetter soll nämlich besser werden.

Außerdem läuft es bei den Cashgames immer noch gut; heute waren es am $2/5-Tisch nochmal knapp $400 plus trotz eines Riesenschnitzers, der mich ein paar Hundert entgangenen Gewinn gekostet hat. So darf es weiter gehen.

Sonntag, Januar 06, 2008

 

PCA, Tag 1A

Ich spiele erst an Tag 1B, daher kann ich mich noch in die Sonne legen und die Annehmlichkeiten des faulen Lebens genießen.

Abends spielen wir natürlich wieder ein bisschen Cashgame; leider gibt es heute keinen PLO 5/5-Tisch, sondern nur 5/10, und das ist mir zu hoch. Also NL Holdem. Ich schreibe mich auf die Wartelisten für 1/2 und 2/5; auf 1/2 bekomme ich schnell einen Platz. Das Spiel ist umwerfend - das Standardraise geht auf 15 und es viele Leute callen mit jedem Draw durch, koste es was es wolle. Perfekte Bedingungen. Leider lassen mich die Karten im Stich und ich kann die Situation nicht wirklich ausnutzen. Erst ganz am Ende des Abends, als meine Gegner zusätzlich noch angetrunken sind (trotz Preisen von $8 für eine 0.33l-Dose Heineken), kann ich ein bisschen was aufholen und dann mit A-K gegen einen Flushdraw und ein schlechteres As einen dicken Pot einfahren. Der Abend endet mit $220 plus, durchaus zufriedenstellend wenn man bedenkt, dass ich kein einziges hohes Paar hatte und keinen einzigen Flop voll getroffen habe.

Heute fängt der Ernst des Lebens an; ich muss mich um 12 Uhr, also in eineinhalb Stunden, von der Sonne verabschieden und das Turnier spielen. Mit 20000 Startchips und 75-Minuten-Leveln habe ich eine Menge Zeit zum Genießen. Schade, dass die Veranstalter den Turnierbeginn für alle Tage (außer den letzten, da ist es 10!) auf 12 Uhr gelegt haben, ich hätte mich gerne noch ein bisschen in die Sonne gelegt. Das wird wohl nichts mehr werden diesen Urlaub, ich bin nämlich wild entschlossen, diesmal wirklich weit zu kommen.

Drückt mir die Daumen!

 

PCA, Anreise und erster Urlaubstag

New York, -10 Grad und windig, die Frisur, hätte ich denn eine, sitzt.

Der Plan, die Koffer nach der Ankunft gleich für den Weiterflug am nächsten Morgen einzuchecken, scheitert. Die ersten beiden Stunden gehen mit Anstehen an der baggage storage drauf. $21 für 24 Stunden zwei Taschen und ein Notebook, naja, geht.

Weiter geht's vom JFK mit dem Airtrain ($5 für eine Station) und dem A-Train ($2 fürs ganze Stadtgebiet) nach Manhattan. Einmal den Braodway runter, Blick auf die Freiheitsstatue im Gegenlicht, Braodway wieder rauf, im Starbucks an der Wallstreet einen Kaffee getrunken und den Plan nochmal überdacht. Beide total durchgefroren und schon leicht übermüdet, finden wir die Idee, die Nacht nochmal durchzumachen, plötzlich doch nicht mehr so gut. Also zurück zum JFK, Koffer wieder abgeholt, das günstigste Flughafenhotel raussuchen lassen, das noch was frei hat: Ramada, $182 die Nacht). Moment, wir haben doch für die Rückreise ein anderes Hotel am JFK geplant, für knapp über $100 die Nacht? Wir schnappen uns ein Taxi und fahren einfach hin. Guter Plan, scheitert aber daran, dass eine endlose Schlange von Leuten - sicher 150m lang - auf Taxis wartet, und nur sporadisch mal eins auftaucht. Also doch das Ramada, dorthin gibt es nämlich einen Shuttle.
Die Entscheidung war gut, denn im Hotel, nach einem Burger und einem Bier ($25 pro Person) fallen wir wie Steine ins Bett - die Erholung von der "gesparten" Übernachtung hätte uns wahrscheinlich mindestens zwei Urlaubstage, wenn nicht den ganzen Urlaub gekostet. Ein paar Stunden später, um 4:00 klingelt der Wecker, und es geht weiter. Shuttle zum Flughafen, leicht chaotisches Einchecken (wir hätten gar nicht so früh da sein müssen, weil die Schalter sowieso unterbesetzt waren und erst 90 Minuten vor unserem - dem ersten - Flug aufgemacht wurden. Macht nichts, für unseren Flug wird eine Extraschlage aufgemacht, dann dürfen wir beim Durchgang für die Crew durch den Sicherheitscheck, wieder locker zwei Stunden Anstehen gespart. Dafür bekommen wir ein "Extrascreening", weil Sunshines Turnschuhe drei Mal hintereinander Alarm auslösen. Scheinbar ist sie in Manhattan oder in der U-Bahn mit irgendwelchen Gift- oder Sprengstoffmolekülen in Berührung gekommen. Letztendlich lässt man uns aber doch rechtzeitig zu unserem Flieger.
Nach einem kurzen und ereignislosen Zwischenstopp nebst Flugzeugwechsel in Charlotte (NC) kommen wir endlich in Nassau an. Sogar unser Gepäck hat den Flugzeugwechsel mitgemacht, da spielt es auch keine Rolle, dass Sunshines Koffer auf einem anderen Laufband auftaucht als eigentlich vorgesehen. Unwichtige Unschärfen. Auf dem Einreiseformular muss ich den Zweck der Reise ankreuzen. Ich kann mich nicht entscheiden und kreuze "Casino" und "Vacation" an. Prompt kommt eine Nachfrage und ich erkläre, dass ich hier bin, um das Pokerturnier gewinnen. "Good Luck, then." ist die Antwort des Zöllners. Wow, hier sind die Zollbeamten sogar Menschen!
Hier ist das, was man hierzulande unter schlechtem Wetter versteht. Nur knapp über 20 Grad und ein bisschen Wind. Man kann gut am Pool in der Sonne liegen, hat aber nur eingeschränkt Lust, ins Wasser zu gehen.
Die Anlage ist unbeschreiblich, daher versuche ich es gar nicht erst. An einem Tag kann man nur mit Mühe das ganze Gelände ablaufen und alle Attraktionen anschauen.
Am Abend ist die Pokerstars-Welcomeparty. Es gibt Chickenwings und kostenlose Getränke, Daniel Negreanu sagt ein paar Worte, eine Band spielt, ein paar Feuerschluckerinnen und Tischzauberer. Nach 90 Minuten kommt das aprupte Ende - sehr geschickt von Pokerstars, uns nicht vorzuwarnen, sonst hätten wir schneller getrunken :).
Was macht man also um 21 Uhr, noch nicht betrunken genug, um ins Bett zu gehen? Natürlich, man geht in den Grand Ballroom, in dem 60(!) Tische aufgebaut sind, und spielt ein bisschen Cashgame. Ich entscheide mich für das 5/5 PL Omaha game, das sich auch ziemlich gut anlässt. Ich kaufe mich für $200 ein, sehe eine Stunde lang keinen Flop, dann calle ich ein kleines Raise mit 678T und freue mich über den JT9-Flop mit zwei Herz. Ein Mitspieler spielt an, ich gehe gleich all-in mit meinen restlichen $150, ein anderer reraist all-in für knapp $500 und der Anspieler callt. Gegner A zeigt zwei Paare, Gegner B Asse mit Flushdraw. Interessant. Das Board hält und ich habe knapp $600 vor mir liegen. Eine Stunde später calle ich ein kleines Raise auf $30 mit JJ22 und sehe einen K72-Flop mit zwei Karo. Ich spiele $150 (Pot), alle folden bis auf einen, der mich all-in setzt. Jetzt stehe ich vor einer schwierigen Entscheidung; genau diesen Gegner habe ich (als so ziemlich einzigen am Tisch) noch keine schrägen Plays machen sehen. Ich calle trotzdem und freue mich, dass er nur einen Flushdraw hat. Noch mehr freue ich mich, dass mein Set durchhält und ich plötzlich $1500 vor mir liegen habe. Als ein betrunkener Norweger an den Tisch kommt und sich mit einem Ami, der sowieso schon ein bisschen auf Tilt ist, anlegt, ist es vorbei mit dem "friendly game". Beide packen eine Handvoll gelbe $1000-Chips aus und jeder Pot wird nicht nur geraist, sondern mindestens gereraist, und ich fühle mich mit meinem mittleren Stack nicht mehr wohl. Zeit für's Bett. $1235 plus für den ersten Tag sind ja auch ganz ok.

Mittwoch, Januar 02, 2008

 

Hoppla...

...schon wieder ein Jahr vorbei und ich hab nicht mal die obligatorische Jahreszusammenfassung geschrieben. Vielleicht deswegen, weil ich nicht so ganz hundertprozentig meine gesteckten Jahresziele erreicht habe:

In ein paar Stunden fahren wir los Richtung Flughafen, von Frankfurt nach New York, dort schlagen wir einen Tag und eine Nacht tot und fliegen direkt weiter nach Nassau/Bahamas. Die Hinreise dauert voraussichtlich ca. 35 Stunden, mal sehen, wie es mir danach geht.

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