Sonntag, Dezember 10, 2006

 

St.Maarten Trip - Tag 5 (no poker content)

Heute steht statt Poker Kultur auf dem Programm... naja, oder so ähnlich. Wir fahren mit dem Bus in die Hauptstadt des niederländischen Teils, Philipsburgh, um uns dort etwas umzuschauen. Allein die Busfahrt ist schon ein Erlebnis - man kann nach Belieben "Stop" rufen und den Bus anhalten lassen, was teilweise im 50m-Abstand passiert. Der Fahrer pfeift laut zur Merengue-Musik, mit der er den ganzen Bus in Disco-Lautstärke beschallt.

Im Ort angekommen staunen wir, mit welcher Selbstverständlichkeit hier die verschiedensten Kulturen, Rassen und Religionen miteinander leben und sich gegenseitig befruchten. Schon an der Sprache spiegelt sich das wieder; teilweise hört man hier Englisch, teilweise Französisch, teilweise spanisch und teilweise eine wilde Mixtur daraus. Hektik ist hier absolut unbekannt, kein Mensch hat es eilig, und wenn, wie am ersten Abend, die Sambatruppe des Casinos mitten auf der Straße ein Tänzchen vorführt (lange braune Beine sind eine mehr als brauchbare Entschädigung für mangelnde Technik, Asynchronität und krumme Linien), dann warten die Autos halt ein paar Minuten. Na und? Wir bummeln durch den Ort, bestaunen die weihnachtlich mit roten Schleifen geschmückten Palmen und amüsieren uns über die Winterlandschafts-Szene, die in einem Ralph-Lauren-Shop für Winterjacken wirbt (wahrscheinlich für Kreuzfahrt-Touristen, die auf dem Weg nach Alaska sind - hier hätte selbst der verfrorenste Mensch keinen Bedarf dafür. Die Durchschnittstemperatur liegt im Sommer bei 32 Grad und im Winter bei 28.)

Wir lassen es gemütlich angehen, kaufen ein paar Sonnenbrillen und T-Shirts, trinken eine Pina Colada an einer der vielen kleinen Strandbars und halten einen Bus an, der uns wieder zurück fährt. Eine halbe Stunde Fahrt kostet $1.50 pro Person.

Übrigens gibt es hier eine offizielle Währung, Karibik-Dollars oder so. Aber nur theoretisch; praktisch wird überall mit US-Dollar bezahlt. Euro werden auch gern genommen, meist zum großzügigen Wechselkurs von 1:1. :)

Abends gehen wir in einen ziemlich exclusiven Club namens Bliss, der direkt dem Setup eines James-Bond-Films entliehen sein könnte. Seeeeehr coole junge Leute in Designerklamotten mischen sich mit Rasta-People und vereinzelten Pokertouristen und grooven auf der Freiluft-Tanzfläche zu House- und Trancemusik. Leicht verloren steht ein schwedischer Milchbubi in der Menge, der letzten Monat angeblich das große Turnier auf St.Kitts für knapp $160.000 gewonnen hat und wohl den Rest des Winters in dieser Gegend verbringen wird. Ich kann's sehr gut nachvollziehen! Kaum 5 Minuten da, begrüßt mich schon ein Rastaman wie einen alten Freund und bietet mir XTC an. Seh ich wirklich aus, als ob ich sowas brauchen würde um mich zu amüsieren?!?

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