Freitag, Dezember 08, 2006
St.Maarten Trip - Tag 3
Nach dem gestrigen Dämpfer bin ich heiß darauf, den gigantischen Verlust von $114 wieder aufzuholen.
Heute bin ich rechtzeitig dran für das $300+30 Freezeout. 48 Spieler bilden einen netten Preispool. Zuerst läuft es auch ganz gut, ich kann ein paar Pots stehlen ohne je zu einem Showdown gehen zu müssen und als einmal mein all in gecallt wird kann ich ein Set zeigen und einen Spieler an die Cashtische schicken. Ein kleiner Fehler bringt mich von 10000 auf 7000 Chips, als ich mit 7-7 auf einem 4-5-8-2-Board mein Raise zu niedrig ansetze und meinem Gegner 1:2.8 Potodds lasse - zwar immer noch ein schlechter Call mit seinem Flushdraw, aber einer mit dem ich hätte rechnen müssen. Das Fast-Aus kommt überraschend und ärgerlich: Ich halte 8-8, raise bei einer Limperin (weak tight, kannte ich vom Cashgame am Vortag) auf 4*BB, werde von ihr und dem BB gecallt. Flop kommt 3-7-9 mit zwei Herz - guter Flop für mich. Beide checken, ich setze etwas weniger als Pot, sie checkraist all-in mit J-K in Herz für ihre letzten 1200 Chips (lausiger Move, übrigens!). Pot odds sind knapp 1:4, da kann ich kaum anders als nachschauen, zumal ich noch Runner-Runner-Straigt- und -flushdrawchancen habe. Tja, dummerweise kommt gleich am Turn das Herz und ich bin ziemlich verkrüppelt. Kurz danach spiltte ich einen Pot mit A-K gegen A-K, verliere mit A-Q gegen A-K und dann mit A-K gegen 8-6. Sollte wohl heute nicht sein.
Noch leicht steamend setze ich mich mit $160 an einen NL $1/2-Tisch (hier gibt es übrigens praktisch nur NL Cashgame, teilweise auch PL Omaha - sehr angenehm!) und verliere gleich nochmal meinen ganzen Stack, als ich mit A-Q die Q treffe, setze, gereraist werde und wider besserem Wissen meine letzten $110 dafür investiere, mich zwei Assen gegenüber zu sehen. Ich ärgere mich ziemlich über diesen Call weil ich eigentlich wusste, dass es unter diesen Umständen nicht viele Hände gibt, gegen die ich vorne liege (J-J, A-K und A-J, um genau zu sein). Vielleicht kommt dazu, dass mein Gegner in dieser Hand ausgerechnet der Mann der Trulla ist, die mich im Turnier so verkrüppelt hat. Das entschuldigt aber nichts - eher im Gegenteil!
Ich mache eine längere Pause, gehe frisches Geld holen und setze mich mental gestärkt an einen anderen Tisch. Mag es an meiner Einstellung liegen oder doch einfach nur am Glück, aber ich kann mein Tablestake gleich um $60 auf $260 ausbauen. Dann die Hand des Abends: UTG raist auf $12, ich als UTG+1 reraise auf $30, MP rereraist auf $100, LP geht all in mit $115, UTG foldet, ich gehe all-in, MP callt. Knapp $650 im Pot. MP hat AKs - kein gutes Rereraise gegen zwei starke Hände in EP - LP JTs - ok, kann man in einem Multiwaypot versuchen ... aber meine Asse halten! Im Lauf des Abends bekomme ich sogar noch zwei Mal Asse: Einmal splitte ich, weil mein Gegner auch Asse zeigt (zu diesem Zeitpunkt waren wir definitiv der lauteste Tisch im Saal :)) und das andere Mal werde ich ordentlich ausbezahlt, weil mein Gegner ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt meint, meine laufenden Raises mit einem all-in beantworten zu müssen (hatte 8-8). Ich komme aus dieser Session mit genau $700 Gewinn heraus und mein Tag ist gerettet.
Gerettet aus pokertechnischer Sicht, sollte ich hinzufügen. In jeder anderen Hinsicht lebe ich hier wie die Made im Speck: Es hat hier 25 bis 30 Grad, hin und wieder ziehen kleine Wolken durch und spenden etwas Schatten, manchmal sprühregnet es auch für ein paar Minuten, damit die Kokospalmen nicht eingehen. Das Meer ist wärmer als der Pool, der aber immer noch warm genug ist, um an der Poolbar im Wasser sitzend ein paar Pina Colada zu schlürfen... wenn ich nicht gerade mit dem Notebook im Liegestuhl sitze, wie just in diesem Moment. Das Essen ist abwechslungsreich, reichhaltig und ausgesprochen lecker; ich werde wohl mit ein paar Kilo Winterspeck zurück kommen. Zum Frühstück (jaja, hin und wieder schaffe ich es, vor 10:30 Uhr aufzustehen) laufen karibische Weihnachtslieder - ausgesprochen abgefahren, "Silent Night" mit Steeldrums im Salsa-Rhythmus zu hören, während man unter Palmen sitzt und auf die Südsee schaut. Hin und wieder überkommt mich ein Realitätsflash und wenn es nicht so lächerlich wäre, würde ich mich zwicken, um sicher zu gehen, dass das hier alles kein Traum ist.
Bankroll nach Tag 3: $1956 plus ein Seat im Main Event
Heute bin ich rechtzeitig dran für das $300+30 Freezeout. 48 Spieler bilden einen netten Preispool. Zuerst läuft es auch ganz gut, ich kann ein paar Pots stehlen ohne je zu einem Showdown gehen zu müssen und als einmal mein all in gecallt wird kann ich ein Set zeigen und einen Spieler an die Cashtische schicken. Ein kleiner Fehler bringt mich von 10000 auf 7000 Chips, als ich mit 7-7 auf einem 4-5-8-2-Board mein Raise zu niedrig ansetze und meinem Gegner 1:2.8 Potodds lasse - zwar immer noch ein schlechter Call mit seinem Flushdraw, aber einer mit dem ich hätte rechnen müssen. Das Fast-Aus kommt überraschend und ärgerlich: Ich halte 8-8, raise bei einer Limperin (weak tight, kannte ich vom Cashgame am Vortag) auf 4*BB, werde von ihr und dem BB gecallt. Flop kommt 3-7-9 mit zwei Herz - guter Flop für mich. Beide checken, ich setze etwas weniger als Pot, sie checkraist all-in mit J-K in Herz für ihre letzten 1200 Chips (lausiger Move, übrigens!). Pot odds sind knapp 1:4, da kann ich kaum anders als nachschauen, zumal ich noch Runner-Runner-Straigt- und -flushdrawchancen habe. Tja, dummerweise kommt gleich am Turn das Herz und ich bin ziemlich verkrüppelt. Kurz danach spiltte ich einen Pot mit A-K gegen A-K, verliere mit A-Q gegen A-K und dann mit A-K gegen 8-6. Sollte wohl heute nicht sein.
Noch leicht steamend setze ich mich mit $160 an einen NL $1/2-Tisch (hier gibt es übrigens praktisch nur NL Cashgame, teilweise auch PL Omaha - sehr angenehm!) und verliere gleich nochmal meinen ganzen Stack, als ich mit A-Q die Q treffe, setze, gereraist werde und wider besserem Wissen meine letzten $110 dafür investiere, mich zwei Assen gegenüber zu sehen. Ich ärgere mich ziemlich über diesen Call weil ich eigentlich wusste, dass es unter diesen Umständen nicht viele Hände gibt, gegen die ich vorne liege (J-J, A-K und A-J, um genau zu sein). Vielleicht kommt dazu, dass mein Gegner in dieser Hand ausgerechnet der Mann der Trulla ist, die mich im Turnier so verkrüppelt hat. Das entschuldigt aber nichts - eher im Gegenteil!
Ich mache eine längere Pause, gehe frisches Geld holen und setze mich mental gestärkt an einen anderen Tisch. Mag es an meiner Einstellung liegen oder doch einfach nur am Glück, aber ich kann mein Tablestake gleich um $60 auf $260 ausbauen. Dann die Hand des Abends: UTG raist auf $12, ich als UTG+1 reraise auf $30, MP rereraist auf $100, LP geht all in mit $115, UTG foldet, ich gehe all-in, MP callt. Knapp $650 im Pot. MP hat AKs - kein gutes Rereraise gegen zwei starke Hände in EP - LP JTs - ok, kann man in einem Multiwaypot versuchen ... aber meine Asse halten! Im Lauf des Abends bekomme ich sogar noch zwei Mal Asse: Einmal splitte ich, weil mein Gegner auch Asse zeigt (zu diesem Zeitpunkt waren wir definitiv der lauteste Tisch im Saal :)) und das andere Mal werde ich ordentlich ausbezahlt, weil mein Gegner ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt meint, meine laufenden Raises mit einem all-in beantworten zu müssen (hatte 8-8). Ich komme aus dieser Session mit genau $700 Gewinn heraus und mein Tag ist gerettet.
Gerettet aus pokertechnischer Sicht, sollte ich hinzufügen. In jeder anderen Hinsicht lebe ich hier wie die Made im Speck: Es hat hier 25 bis 30 Grad, hin und wieder ziehen kleine Wolken durch und spenden etwas Schatten, manchmal sprühregnet es auch für ein paar Minuten, damit die Kokospalmen nicht eingehen. Das Meer ist wärmer als der Pool, der aber immer noch warm genug ist, um an der Poolbar im Wasser sitzend ein paar Pina Colada zu schlürfen... wenn ich nicht gerade mit dem Notebook im Liegestuhl sitze, wie just in diesem Moment. Das Essen ist abwechslungsreich, reichhaltig und ausgesprochen lecker; ich werde wohl mit ein paar Kilo Winterspeck zurück kommen. Zum Frühstück (jaja, hin und wieder schaffe ich es, vor 10:30 Uhr aufzustehen) laufen karibische Weihnachtslieder - ausgesprochen abgefahren, "Silent Night" mit Steeldrums im Salsa-Rhythmus zu hören, während man unter Palmen sitzt und auf die Südsee schaut. Hin und wieder überkommt mich ein Realitätsflash und wenn es nicht so lächerlich wäre, würde ich mich zwicken, um sicher zu gehen, dass das hier alles kein Traum ist.
Bankroll nach Tag 3: $1956 plus ein Seat im Main Event