Freitag, September 29, 2006

 

Misserfolge auf der ganzen Linie

Was ist ärgerlicher? Bad Beats, bei denen man sein Geld als Favorit in die Mitte bringt und dann von einer (oder zwei - heute mehrfach passiert!) Miracle-Karten auf Turn und/oder River geschlagen zu werden oder aus einem Turnier wegen eigener dämlicher Spielfehler auszuscheiden (die natürlich gar niemals nicht durch irgendwelche Miraclekarten ausgebügelt werden)?!?

Ich kann mir heute ein gutes Bild zu dieser Streitfrage bilden, denn ich habe beide Varianten mehrfach durchexerziert.

Beim Omaha PL geht es gleich munter los, als ich den Nutflush floppe, Pot spiele und gecallt werde von jemand mit zwei Pärchen (nein, er hatte nichtmal ein Set). 4 Outs reichen ihm natürlich um einen Call mit 1:2 Pot Odds zu rechtfertigen - der Erfolg gibt ihm ja Recht.
Kurz danach gehe ich nach einigem Geraise all-in mit einem Straight Flush Draw und werde von einem Gutshot gecallt. Von meinen 21*2 Outs kommt natürlich kein einziges - der Heini gewinnt mit einem einzelnen Pärchen.
Anschließend verliere ich mit Nutflush gegen Second Nut Flush, weil der River, der den Flush fertig macht, dummerweise auch das (2-2-2-4-4) Fullhouse meines Gegenspielers komplettiert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er eigentlich auf den Flush spekuliert hat.
Dass man mit den Second Nuts lieber gleich passen sollte, erfahre ich ein bisschen später, als ich das Nut-Fullhouse gegen Quads verliere.
Und das sind nur die Hände, die mir im Gedächtnis geblieben sind - da waren noch ein paar mehr von der Sorte.

Zum Glück habe ich damit meinen Deposit Bonus bei Stars abgespielt und $120 dazubekommen; mit einem anderen Bonus bei Absolute liegt mein Cashgameergebnis heute bei einem - für die widrigen Umstände durchaus tragbaren - Verlust von knapp $11.

Meine Turniere habe ich dagegen - bis auf ein PL Omaha Triple Shootout für $2.75 bei Stars - allesamt selbst vergeigt, und das ärgert mich deutlich mehr.

Im Titan $2000 GP Freezeout ($10+1) überspiele ich zuerst A-J und verliere gegen A-K. Kurz danach raise ich mit 9-9 auf einem 6-7-8-Flop und 1800 im Pot einen 600er-Satz nur auf 1200. Gegner callt. Turn: As. Er geht all-in mit knapp 2500, ich calle zwangsläufig, er zeigt A-Q und ich bekomme keine Hilfe mehr mit meinem Straightdraw. Der Call des all-in geht für mich in Ordnung, aber der Miniraise auf dem Flop ist unverzeihlich. Wenig später gehe ich mit der Schicksalshand A-J all-in und werde gleich nochmal von A-K gecallt.

Bei Stars spiele ich ein 400FPP Satellite mit etwas über 200 Spielern. Die ersten 20 bekommen 4000FPP-Seats. Als es noch 50 Spieler sind und ich an Rang 12 liege, also durchaus komfortabel, bekomme ich K-K und verliere einen größeren Teil meiner Chips, weil wie üblich ein As im Flop liegt. Kurz danach habe ich A-8 im BB, der Flop kommt 4-4-8, ich checke, ein Bigstack setzt halben Pot, ich raise ein bisschen, er setzt mich all-in und ich calle, weil ich einfach nicht glauben kann, dass er aus früher Position eine 4 spielt (selbst mit einem Overpair kann er mein all-in eigentlich nicht callen, weil ich als BB alles (incl. 4) haben kann und eigentlich ein recht zurückhaltendes Image aufgebaut habe). Tja, wohl eine Ecke zu weit gedacht; natürlich hat er die 4, und ich keine Chance mehr. Raus als 36. oder so - bis zum Platz 20 hätte ich mich hier eigentlich schon fast durchfolden können.

Am morgen bin ich wieder in Petrovice bei einem Turnier des Deutschen Pokervereins. Ich hoffe, ich kann dort ein besseres Spiel zeigen und an meine letzten Erfolge dort anknüpfen.

Nächstes Update also erst Sonntag oder Montag.

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