Die $100/Tag Poker Challenge

Nein, ich werde das Blog nicht schleifen lassen und wieder brav zu meinem täglichen Rhythmus zurückkehren, versprochen! Mein Notebook startet jetzt gar nicht mehr und die Rekonstruktion der letzten ungesicherten Daten (insbesondere aller Emails und Termine) verspricht richtig aufwändig zu werden. Das aber nur als Erklärung, nicht als Entschuldigung. (Zudem hatte ich das hier alles schon vorgestern einmal getippt, aber blogspot.com meinte, meinen Post ungefragt verwerfen zu müssen. Hmpf.)

Genug Vorrede, jetzt wird das Wochenende aufgearbeitet:

Samstag fahren Sunshine und ich nach Baden bei Zürich, mal wieder ein kleines Blackjack-Turnier spielen und Freunde treffen. Leider haben wir nicht mit dem Wahnsinns-Wintereinbruch gerechnet und brauchen sechs Stunden für magere 300 km, mit dem Erfolg, dass wir über eine Stunde zu spät dran sind und nur noch einer spielen kann. Ich spiele also die beiden Vorrunden und qualifiziere mich spielend fürs Semifinale - so spielend, dass ich mir einen der beiden 100CHF-Rebuys locker hätte sparen können. Ärgerlich. Im Semifinale verlässt mich das Glück dann allerdings, ich werde sehr unglücklich Tischdritter; die ersten beiden kommen ins Finale. Naja, wenigstens gewinne ich ein 400CHF-Entry für das große Turnier im Dezember, womit genau die Startgelder und Rebuys wieder eingespielt sind.

Zwischenzeitlich hat sich Sunshine in ein 100CHF Hold'em-Turnier mit 30 Teilnehmern eingekauft und als ich von meinem Semifinaltisch zurück komme staune ich nicht schlecht, als ich sie hinter einem großen Chipstapel am Finaltisch wiederfinde. Mit unglaublicher Sicherheit nimmt sie einen Gegner nach dem anderen vom Tisch, als würde sie seit Jahren pokern (tatsächlich war das ihr zweites MTT - beim ersten im Januar in Petrovice wurde sie Dritte). Hab ich schonmal erwähnt dass ich sehr stolz auf Sunshine bin? Heads up hat sie leider Pech und verliert drei all-ins mit dem jeweils besseren Startblatt. Trotzdem sind wir mit dem zweiten Platz und 660CHF ausgesprochen zufrieden.

Später am Abend läuft noch ein 5/10CHF Limit-Spiel. Eigentlich mag ich ja Limit nicht besonders und jetzt weiß ich auch wieder, warum: Jedes Mal, wenn man ein ausreichend hohes Pärchen hat oder ausnahmsweise doch mal den Flop trifft, hat man ein paar Chaser im Pot, von denen mindestens einer dann auf den River seine Straße oder seinen Flush trifft. Und man kann nichts dagegen tun. Peinliche 140 CHF Minus, wobei der Tisch ausgesprochen schwach war und ich sicher bin, dass ich ihn auf Dauer schlagen würde.

Am Nebentisch spielen ein paar ältere angetrunkene Italiener Omaha Potlimit 10/20 und werfen mit den Chips nur so um sich. Ich muss mich dringend ernsthaft ins Omaha reinwühlen - der Tisch sah nach einer echten Goldgrube aus.

Sonntag abend, wieder in Deutschland, spiele ich mein übliches $100+9 (100k guaranteed) bei Bodog. Diesmal bin ich wirklich gut und kann mich an keinen einzigen Fehler erinnern. Leider gewinne ich nur einen kleinen Coinflip und verliere zwei große, den Todesstoß versetzt mir aber A-Qs gegen A-J (ein J im Flop und gleich noch einer auf dem Turn). Unglücklich ausgeschieden als 180. von 825 - das lässt Hoffnung aufkeimen, dass ich vielleicht irgendwann doch mal wieder ins Geld kommen könnte.

Montag kein ernsthaftes Spiel, ich verliere nur ein STT um 200 FPP bei Bodog und ein Qualifier gegen knapp 2500 andere Spieler um 9 Startplätze für das $1.000.000-Freeroll bei Paradise.

Heute kann ich dafür ein 200FPP-STT bei Bodog gewinnen und bekomme dafür $29 in Tournament Credits. Mehr Zeit habe ich nicht, weil ich a) noch mit meinem Notebook kämpfe und b) auch noch eine Menge dringende Arbeit aus meinem anderen Leben auf mich wartet.